Verbesserung der Ausschreibungsbedingungen für Biomethan unerlässlich
Zu den Ausschreibungsergebnissen für Biomasseanlagen und Biomethananlagen zum 1. April 2025 der Bundesnetzagentur erklärt Janet Hochi, Geschäftsführerin Biogasrat+ e. V.:
Berlin, den 18.06.2025. Die Ausschreibung für Biomasseanlagen der Bundesnetzagentur zum 1. April 2025 war mit fast dem Dreifachen des Ausschreibungsvolumens deutlich überzeichnet. Im Gegensatz dazu ging für die Ausschreibung der Biomethananlagen erneut kein einziges Gebot bei der Bundesnetzagentur ein, was für unsere Branche nicht überraschend kommt.
Seit der Änderung des EEG-Ausschreibungsdesigns für Biomethan im EEG 2023 wurden keine Gebote für Biomethan-Projekte mehr eingereicht. Die Verbesserung der Ausschreibungsbedingungen für Biomethan ist daher unerlässlich, denn aktuell ist die Förderung für Biomethan praxisfern und wirtschaftlich unattraktiv. Deutschland nimmt sich damit eine erneuerbare, heimisch erzeugte Energieversorgungsoption, die flexibel und sicher Strom und Wärme liefert für die Industrie, private Haushalte und Kommunen in Deutschland. Vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Situation und deren negative Auswirkungen auf Europa muss die Politik schnellstmöglich jede Möglichkeit nutzen, um erneuerbare Energieversorgungsoptionen, wie Biomethan, voranzubringen. Das heißt konkret:
- Anhebung der Volllaststunden für den Betrieb der Biomethananlagen (Biomethan-BHKW) von derzeit 10 Prozent auf 50 Prozent der Jahresstunden, damit hochflexible Biomethan-BHKW einen klimafreundlichen und wirtschaftlich sinnvollen Beitrag zur erneuerbaren Strom- und Wärmeversorgung und Substitution fossiler Energieträger insbesondere in den wind- und sonnenschwachen Wintermonaten leisten können und neue grüne Wärmeversorgungskonzepte realisiert werden.
- Wiederzulassung von Biomethananlagenprojekten bei den Ausschreibungen für Biomasseanlagen (Neuanlagen und Bestandsanlagen), da sie durch Nutzung der vorhandenen Gasnetzinfrastruktur deutschlandweit bedarfsgerecht und verbraucherorientiert grünen Strom und Wärme bereitstellen.
Pressekontakt:
Michelle Ehrle
Pressesprecherin
michelle.ehrle@biogasrat.de
Tel. +49 30 509 461 61
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